über mich

Meine Leiden hat eine Leidenschaft erschaffen. Nach einer tollen ersten Ausbildung zum Industriekaufmann hat mich eine schwere Krankheit für lange Zeit "aus dem Verkehr" gezogen. Erst nach vielen Monaten konnte ich beruflich wieder tätig werden. Und in einer Zeit, in der Kaufleute nicht mehr so gefragt waren, kam der Erfolg und dann die Aussicht nach "ganz oben". Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. wollte mich in die Bundesgeschäftsführung holen.

Aus Interesse und durch die Erfahrungen der eigenen Erkrankung bin ich "zweigleisig" gefahren. Ich habe probiert als "Erkrankter" einen Platz an einer Fachschule für Physiotherapie zu "ergattern". Damals gab es pro Klasse mehr als eintausend Bewerber. Bei "null Chance", so dachte ich mir, wird schon nichts passieren? Am gleichen Tag der Zusage der Bundesgeschäftsführung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. lag die Zusage für einen Schulplatz auf meinem Tisch. Die eine rechts und die andere links.

Ich entschied mich Physiotherapie zu erlernen. Puh, hätte ich gewusst, wie viele Strukturen ein Therapeut kennen sollte, ich hätte es wohl gelassen. Aber nun hing ich drin. Ich büffelte und büffelte. Knapp 20 Kg leichter absolvierte ich die Prüfung. Doch meine Karriere im Wunschbereich wurde mir verwehrt. Die erste Gesundheitsreform wurde vom Gesundheitsminister "Blühm" durchgepeitscht. Grrr! Doch das Schicksal brachte mich erneut auf die Bahn. Eine der Kliniken, wo ich ein Praktikum gemacht hatte, suchte neue Therapeuten für den Intensivbereich.

In der Herz-Kreislauf-Klinik Bad Bevensen (heute Herz- und Gefäßklinik) wurde aus einem noch durchschnittlichen Therapeuten dann derjenige, der ich heute bin: Ein Fachmann. Denn diese Klinik war eine europaweit bekannte Klinik für die physikalische Therapie. In einem solchen Team mit dem Abteilungsleiter als Mentor ging es jetzt nämlich auf das große Parkett: Ärztekongresse, Seminare, Fachausbildungen. Ich erlernte viel und durfte es dann weitergeben. Ich folgte danach meinem Abteilungsleiter auf den Lehrposten an ebendieser Schule, an der ich selbst gelernt hatte. Denn fünf Jahre Intensivstation (und zudem für die Einarbeitung auf den Intensivstationen zuständig) waren dann auch genug.

An der Schule bekam ich dann als Junglehrer jedes Semester ein neues Fach hinzu, und ein anderes konnte ich abgeben. Doch Eines blieb: Funktionelle Anatomie und Messverfahren. Man kann mich nachts um drei wecken, und ich weiß jede Struktur genau. Ich verließ die Schule Anfang der 2000er Jahre und machte mich selbstständig.

Jetzt flossen viele Dinge ineinander, und ich konnte meinen therapeutischen Kern herausarbeiten. Doch Eines kam noch hinzu: Die Craniosarcrale Therapie mit tiefer somatomemotionaler Entspannung (SER). Ich integrierte meine langjährige Yogapraxis, Erfahrungen aus Tai Chi / Qi Gong / Aikido (Kenji Hayashi) mit der Therapie und dem Arbeiten in Strukturebenen. 2010 bin ich erstmals nach Korfu gezogen. Hier habe ich für drei Jahre gearbeitet. Durch den "Ruf" nach Deutschland zu einem Orthopäden habe ich mich auf eine sehr schlechte Zusammenarbeit eingelassen. Aber auch Therapeuten machen ja mal Fehler.

Doch all das hatte auch sein Gutes. Beruflich kamen für mich sehr wichtige und interessante Begegnungen dazu, die meinen Blickwinkel von dem rein fachlichen in einen viel tieferen (höheren?) und mehrdimensionalen Raum erweitert haben. Es fasziniert mich immer noch selbst, was in Ruhe unter meinen Händen passiert. Was mich aber sehr demütigt macht und dankbar. Und immer noch erfreue ich mich - auch hier mit meinen Artikeln - am fachlich Genauen und Korrekten. Ich lese wissenschaftliche Studien, verfolge medizinische Entwicklungen und lerne zudem noch das Handwerk des Schreibens und "Vloggens", also Videos zu erstellen.

Hier nochmal die Übersicht meiner Stationen:

1971 - 1981 Schule

1981 - 1984 Ausbildung zum Industriekaufmann, Langnese-Iglo GmbH, Werk Wunstorf

1984 - 1985 Industriekaufmann Bereich Distribution, Langese - Iglo GmbH Werk Wunstorf

1985 - 1986 Zivildienst, Leiter des Behindertenfahr- und -reisedienstes, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. OV Deister

1987 - 1990 Ausbildungsleiter Erste-Hilfe / Marketing, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. OV Deister

1990 - 1993 Ausbildung Physiotherapie, Schule an der Diana - Klinik

1993 - 1998 Herz- und Kreislaufzentrum (jetzt Herz und Gefäßzentrum), Bad Bevensen

1998 - 2002 Lehrer für Physiotherapie, Schule an der Diana - Klinik

2003 - 2003 Lehrer für Physiotherapie, Die Schule Malente

2003 - 2009 Eigene Praxis in Deutsch Evern

2010 - 2013 Selbstständig auf Korfu, Griechenland

2013 - 2016 Praxis in Hannover

2016 - heute Reisebegleitung, mobile Physiotherapie, medizinisches Yoga und Craniosacrale Therapie mit SER